Bayerische Bodybuilding – und Fitnessmeisterschaft

am 28.04.02

Die größte Body-Show Europas

Unter diesem Motto starteten wir bereits schon am Samstag, den 27.04.02 um 08:00 Uhr früh unseren „No sleep, but work“ Trip.

Auf dem Programm stand:

LKW´s aufladen, Hemden, T-Shirt´s, Vorstecker usw. bügeln, Tomaten, Gurken, Salate waschen und  schneiden, Nudeln vorkochen und alles in die geeigneten Behälter füllen.

Die Logistik musste 100% -ig passen, da wir mit der Universität nur einen kalten Betonklotz vor uns hatten.

Ab ca. 17:00 rollten  die ersten PKW´s und  LKW´s in Richtung Regensburg los.

Gegen 21:00 Uhr waren wir dann komplett. 48 Personen standen nun vor Ort parat. Alle waren gewillt mit Fleiß und Humor die „Größte Body-Show“ Europas vorzubereiten und durchzuziehen.

Da am Abend noch eine Veranstaltung im Audimax war, konnten wir erst um 22:20 Uhr mit dem Aufbau beginnen. Das hieß die ganze Nacht durcharbeiten.

Das Timing war perfekt, als die Zuschauer den Saal verließen, standen wir schon bereit.

Nach kurzer Einleitung von Don Carsten und Einteilung des Personals legten wir los.

Ronnie Coleman und Nasser EL Sonbaty, die noch in der Uni-Pizzeria saßen, wurden von einem eigens dafür abgestellten Bodyguard ins Hotel gefahren, so dass wir ungestört anfangen konnten.

Jetzt war Teamwork groß geschrieben. Innerhalb kürzester Zeit waren die LKW´s komplett entladen. Während ein Team die Garderobe zur Essens– und Getränke Bar umfunktionierte , wurde der Biergarten, die kleine Getränke Bar und der Präsentationsstand von Athletic Dream in Angriff genommen. Am Schluß waren die Athleten Räume und der Backstage Bereich dran.

Das Schlimmste aber stand noch bevor: die Bühne ! Da die Bühne zu niedrig ist, mussten wir, wie das Jahr zuvor, ca. 30 Bühnenteile (zu je ca. 150 kg) mit der puren Muskelkraft von 10 Personen wie ein Puzzle zusammensetzen. Währendessen  wir also mit dem Bühnenaufbau beschäftigt waren, baute Agentur Christoph Licht & Ton auf. Für diese Veranstaltung wurden 7 KW Ton und 35.000 Watt Lichtanlage aufgestellt. Unterdessen (es ist bereits 1:00  Uhr nachts) fuhr ein Team los, um  die Geräte zum Aufwärmen aus dem Studio von Xaver Islinger (Tegernheim) zu holen. Auf diesem Wege noch mal Vielen Dank dafür!

Um 4:00 Uhr früh war es dann soweit, bis auf wenige Dinge stand alles. Wir konnten uns also für 2 Stunden hinlegen. Jeder fand ein geeignetes Plätzchen. Die einen schliefen im Audimax, die anderen im Backstage Bereich oder in den Vorlesungsräumen. Kaum schliefen wir ein, klingelte auch schon das Handy....... 6:00 Uhr morgens, es war soweit .....der große Tag ist gekommen.

Nun mussten wir zeigen, dass wir ein außergewöhnliches Unternehmen sind und sogar noch nach 24 Std. mit nur einem Auge voll Schlaf, ein Publikum von 1.024 Personen begeistern können.

Das gesamte Personal traf sich an der großen Bar zur Kleiderausgabe. Im Schnelldurchlauf wurde Körperpflege betrieben. Das Catering - Team begann sofort das Essen vorzubereiten und Kaffee aufzusetzen. Die anderen gaben dem Audimax und dem Foyer noch den letzten Schliff.

Heike Krzemien und Christoph Armin überprüften noch mal gemeinsam die Licht & Tonanlage, denn was wäre eine Veranstaltung ohne den richtigen Sound ?!

Die gesamte Veranstaltungsmusik wurde von Heike eigens dafür ausgesucht, geschnitten und am Computer nachbearbeitet.

8:00 Vormittag – alles stand. Die Besucher holten sich schon den ersten Kaffee.

Gegen  9:30 Uhr trafen die Kampfrichter ein. Sie begannen mit dem Messen und Wiegen der Athleten, so dass wir um 10:30 Uhr mit der Vorwahl anfangen konnten.

13:00 Uhr - Mittagspause. Während der Vorentscheidung haben sich noch Stände mit Supplements, Metallschmuck, Sportswear usw. im Foyer positioniert. Auf einer großen Video-Leinwand spielten wir Mr. Olympia Wahlen der vergangenen Jahren ab. Darunter auch Klassiker aus den 80iger Jahren. Zusätzlich sorgte Agentur Christoph noch für Live-Musik.

14:00 Uhr – Geschäftsführer Don Carsten nahm sich das Mikrophon und kündigte nun Mr. Olympia an !!  Ronnie Coleman kam mit Nasser El Sonbaty durch den Eingang. Sie wurden vom Publikum mit Applaus und Standing Ovation begrüßt. Kaum saßen die beiden auf ihren Plätzen am Athletic Dream Stand, wurden sie von einer riesigen Menschentraube umlagert.

Wollte doch fast jeder ein Autogramm und ein gemeinsames Foto ergattern. Aber das war noch nicht alles, weiterhin anwesend waren  Höhenweltrekordhalterin Heike Dunker, die aus 10.644 m ohne Sauerstoff mit ihrem Fallschirm absprang und Willi Schneider (Skeleton), bester Deutscher  Olympionik in Salt Lake City. Etwas später kamen dann noch Thomas Scheu und Hans Ossner.

Während der gesamten Pause hatte das Athletic-Dream Team keine Zeit zum Verschnaufen. Am Catering – Stand wurde eine Speise nach der anderen über die Theke gereicht. Im Audimax musste ein 8-köpfiges Team die Bühne dekorieren, die Pokale aufbauen und bestücken. Die Fa. Pyroflash baute ihre Sprengkörper präzisionsgenau auf. Dann kam noch die Absprache zwischen Don Carsten, Feuerwehr, Pyrotechnik und der Feuer-Show, zeitgleich übernahm Heike Krzemien die Moderatoren und die Gaststars. In den letzten Minuten vor dem großen Finale wurde noch der Programmablauf durchgesprochen. Schließlich musste die Koordination zwischen den Personen im  Backstage Bereich , den Moderatoren, den Gaststars und dem Licht– und Ton Team bis ins kleinste Detail passen.

Um 17:15 Uhr war es dann soweit, die Türen zum Audimax wurden geöffnet. Mit Fanfaren und Power - Musik wurde das Publikum auf ihre Plätze begleitet.

Die Eröffnungsrede hielt Don Carsten und stellte die beiden Moderatoren vor – Xaver Islinger und Thomas Scheu. Beide kamen, umgeben von Nebel, Pyrotechnik und Donnergrollen, auf die Bühne. Hand-Mikrophone sind durch Head-Sets ersetzt worden.

Natürlich forderte man Thomas Scheu zum Ausziehen auf. In seiner Super Form –kein Problem. Das Publikum war tatkräftig dabei.

Leider führten dann verschwundenen  Teilnehmerlisten zu Komplikationen und Verständigungsschwierigkeiten zwischen Backstage Bereich und Moderation.

Xaver überbrückte diese aber gekonnt mit Witz und Charme.

Nun zur Meisterschaft:

Insgesamt waren 48 Athleten am Start. Die Frauenklassen  waren endlich mal wieder besser

besetzt und die Männer Figur Klasse (17 Teilnehmer) sprengte mit ihren Athleten alle Klassen.

Den Anfang machten die Damen Klassen mit der Posingkür, den Vergleichen und dem abschließenden Posedown, dieses wurde mit Super Sound und Lichtspielen unterstützt.

Danach folgte die Ehrung des 8- fachen Deutschen Meisters im Skeleton, Willi Schneider.

Nach einem kurzen Interview übergab er u.a. dann die Pokale an die Frauen.

Dann der erste  Gaststar - Nasser El Sonbaty. Als er auf die Bühne kam sprühten zwei Bühnenfontänen ihre Funken 3 m in die Luft, das Publikum war begeistert. Die Nebelmaschinen, die Stroposkope und die Disco-Scheinwerfer taten ihren Rest dazu.

Einfach Fantastisch.

Weiter ging es mit den Junioren, Männer Body Fitness Klasse und Senioren.

Die nächste Ehrung erhielt die Höhenweltrekordhalterin Heike Dunker, sie ist aus 10.466m mit dem Fallschirm ohne Sauerstoff abgesprungen. Sie übernahm auch einen Teil der Siegerehrungen der Männer Klassen.

Und wieder wurde es dunkel im Saal. Angesagt ist der Überraschungsauftritt vor der Pause. Es wurden Feuertöpfe und ein leerer Käfig auf die Bühne getragen. Mr. Dangerous zauberte seine Assistentin Lady Kathlyn aus diesem herbei. Sie führte u.a. einen orientalischer Tanz mit einer Riesenschlange vor, Feuer-Act´s und Fakir- Showeinlagen folgten.

Heike Dunker und einzelne Kampfrichter wurden zum Vergnügen des Publikums mit in die Show einbezogen.

Nach einer 20 min. Pause ging es weiter mit den Männerklassen. Als es plötzlich unter der Ansage von Xaver wieder dunkel wurde. Die Verfolger richteten sich auf die Eingangstüre.

Durch den Nebel kam kein geringerer als Ronnie Coleman, im Jogginganzug stieg er die langen Treppen herab, gefolgt von 3 Athletic Dream Mitarbeitern. Das Publikum gröhlte, stand auf, applaudierte - es war die Hölle los. Sie übertönten kurzzeitig die komplette Musikanlage, was Heike natürlich veranlasste zu zeigen, was noch alles in dieser steckte. Ronnie verschwand hinter der Bühne. Das Publikum wartete gespannt auf seinen Auftritt. Aber Athletic Dream ließ die Zuschauer noch schmorren. Weiter ging es mit den Männerklassen und den Siegerehrungen.

Endlich kam dann die Ansage von Xaver und Thomas zum Auftritt des Mr. Olympia.

Spätestens als das Licht ausging, Effekt-Musik ertönte und ein Scheinwerfer hinter der Bühne die weiße, extra dafür angefertigte Bühnenwand (mit schwerentflammbaren Material versehen) anstrahlte, wusste das Publikum warum diese dort stand. Was dann folgte war Gigantisch. Ronnie baute sich hinter der Wand auf und zeigte im Schattenspiel seine Ausmaße. Dann die akustische Explosion und Ronnie zerreißt die Wand, im selben Moment  wurden rechts und links von ihm 2 Bühnenjet´s gezündet. Die Show war perfect.

Übergehend in seine Posingmusik konnte man dann Ronnie Coleman erstmalig auf einer Meisterschaft in Europa sehen. Athletic Dream hatte es geschafft. Die Zuschauer waren begeistert.

Sie forderten noch Zugaben, 3-4 Posen dann war es vorbei oder doch nicht ???

Das Stechen um den Gesamtsieg der Männer stand noch an. Als der Sieger (Harald Seele)  bekannt gegeben wurde ertönte erhebende Musik und kein geringerer als Ronnie Coleman übergab den Gesamtsiegerpokal, während 2 Feuer Fontänenfächer das Bühnenbild komplett machten.

Zum Abschluss dann das absolute Highlight und noch nie da gewesene – Ronnie Coleman, Nasser El Sonbaty, Thomas Scheu und der Gesamtsieger posten gemeinsam zum Lied „Fortuna“ auf der Bühne.

Die Musik, die vielen Lichteffekte, der Nebel, dann wurden nochmals 2 Fontänenfächer und 6 Airburst (Flammenleiste) gezündet, das tobende Publikum, all das machte der „Größten Bodyshow Europas“ alle Ehre.

4-5 Minuten lang dauerte das Spektakel auf der Bühne, bis schließlich der Gesamtsieger nicht mehr konnte. Xaver und Thomas bedankten sich noch mal bei dem Veranstalter Athletic Dream für die großartige Meisterschaft und verabschiedete das Publikum.

Die Lichter gingen an und das Publikum wurde mit der Abschlussmusik aus dem Audimax begleitet.

Für Athletic Dream war es aber noch nicht vorbei, da am nächsten Tag die Universität wieder seinen normalen Lauf nehmen würde, musste alles wieder abgebaut und gesäubert werden.

Tapfer hielten alle bis ca. 04:00 Uhr morgens durch. Vielen Dank auch hier !!!

Nicht alle konnten nach 45 Std. ohne Pause nach Hause fahren. Einige schliefen schließlich erschöpft auf den einzelnen Rastplätzen ein.

Noch nie gab es eine derartige Show zu sehen und wir sind sicher, Sie sind auch wieder dabei, wenn es im Herbst heißt:

„Die größte Body Show Europas Part II“.

Noch besser, noch größer, noch gewaltiger !!!

Heike Krzemien